Dienstag, 13. August 2013

Scout!

Ich komme gerade zurück von einem einwöchigen Scoutkurs in freier Natur, körperlich fit (wenn auch jetzt etwas ausgepowert) und psychisch voll aufgeladen, unglaublich glücklich und erfüllt. :-) Das war eine der besten Erfahrungen meines Lebens.

Ich merke, wie mit jeder Stunde in geschlossenen Räumen mein Energiepegel wieder absinkt, ich mich erschöpfter und weniger glücklich fühle. Jetzt heißt es, gegenzusteuern im Alltag, bevor die Zivilisationsdepression mich wieder befällt!

Folgende Übungen möchte ich in meinen Alltag bestmöglich integrieren, um im Training zu bleiben:

- Weitwinkelblick (wide angle vision) und Fuchsschritt (Fox Walking) so oft wie möglich anwenden (das bringt das Gehirn in einen meditativen Zustand, lautlos pirschen (gute Lehrvideos auf youtube)

- Barfuß gehen, barfuß gehen, barfuß gehen! (hier kam ich im Kurs brutal an meine Grenze, denn ich trainiere zwar barfuß, aber nur auf ebenem Boden: notwendig ist aber das Gehen auf jeglicher Art von Untergrund: Stein, Geröll, Sand, Waldboden, Matsch, Äste, Buschwerk, Dornen – da lernen die Füße endlich mal wieder, was Leben heißt!)

- Nach dem morgendlichen Training so oft wie möglich im nächsten Bach, Fluß oder See abkühlen: das erspart das Duschen (Seife ist sowieso ein überflüssiges Zivilisationsmittel), direkt danach umziehen und ab ins Büro. Ich habe das im letzten Winter auch bei Minusgraden gemacht und fühlte mich danach immer unendlich glücklich und voller Superpower!

- Sitzplatz: jeden Tag 10 Minuten unter freiem Himmel sitzen und stillwerden, nur wahrnehmen, möglichst Gedanken herunterfahren/abschalten

- Blindübungen aller Art, um die Sinne zu schulen: Augenbinde drauf und durch den nächsten Waldabschnitt tasten, hören und riechen (vorher kontrollieren, daß keine ernsten Gefahren vorliegen), oder durch das Gewürzregal riechen, mal blind Geschirr spülen oder die Wäsche aufhängen; bei Wartezeiten Augen schließen und auf die Umgebungsgeräusche hören usw.

- Balanceübungen auf liegenden Baumstämmen oder dicken Ästen, am besten gleich blind üben (ist um ein Vielfaches schwerer)

- Den Tag mit einer Danksagung starten!

- Jeden Tag einmal aus der Komfortzone herausgehen und einmal im Monat extrem meine Grenzen überschreiten

Trennung von der Natur macht uns krank und Verbindung mit der Natur heilt uns, so einfach ist das! Das gilt für den einzelnen Menschen und für die ganze Gesellschaft.