Montag, 14. Januar 2013

überhartes Training

Die letzten Wochen meines Trainingsprogramms sind so hart und überfordern mich eigentlich. Trotzdem mache ich weiter. Ich will wissen, ob am Ende des Programms Erschöpfung steht – oder ungeahnte Energie. Zuletzt hatte ich sehr viel Erschöpfung. Die 8. Woche war hart. Vor allem das Laufen strengt mich nach wie vor sehr an und führt zu vielen Schmerzen (Muskeln, Sehnen, Gelenke). Das ist ja auch kein Wunder. Ich habe seit der Schulzeit nie Lauftraining gemacht, bin also wirklich völlig untrainiert in das Programm gestartet. Von 0 auf 28 km insgesamt in der 8. Woche, das ist doch sehr erstaunlich. Jeweils zwei Tage nacheinander, wobei der 2. Tag dann immer besonders schwerfiel. Am Freitag abend war ich nur noch müde und das hielt auch fast das ganze Wochenende an. Parallel kaute ich daran herum, ob ich es mir wirklich noch eine weitere Woche antun will. Wozu noch? Ich habe gezeigt, daß es geht, aber auch die Einsicht gewonnen, daß es doch ein bißchen viel für mich war. Aber wer weiß? Es könnte ja noch eine ungeahnte Anpassung meines Körpers an die wahnsinnigen Anforderungen geben. Das will ich nicht versäumen. Wäre schade, möglicherweise wenige Tage vor einem neuen Durchbruch aufzugeben. Also war ich heute morgen wieder im Wald. Bei Minusgraden und Schneetreiben. Das Wetter stört mich kaum noch, da hatte ich schon alle winterlichen Wetterbedingungen zwischen –6° und +10° und habe mich daran gewöhnt. Aber die Strecke... 7 km. Echt hart. Ich habe dafür etwa 64 Minuten gebraucht. Das ist sehr langsam, aber für mich ist es ein riesiger Erfolg, überhaupt so eine lange Strecke laufend durchzuhalten. Normale Anfänger-Fitneßprogramme bauen über Wochen ganz langsam Kraft und Ausdauer auf, so daß man nach 9 Wochen vielleicht mal 30 Minuten am Stück joggen darf. Das hatte ich schon in der 3. Woche – an 3 Tagen, nicht nur an einem. Am Arbeitsplatz habe ich heute nicht viel Sinnvolles zustandegebracht. Das Training hat von Beginn an meine Arbeit belastet. Aber an einigen Tagen auch beflügelt. Ich finde es super, daß ich überhaupt parallel zum normalen Alltag so ein Programm durchziehen kann. Auch für das Abnehmen ist das toll. 6 kg in 8 Wochen und eine Hosengröße weniger, das ist nicht schlecht. Lange habe ich gedacht, ich schaffe das nie mehr, oder wenn dann nur, wenn ich mich krankschreiben lasse und in eine Klinik gehe, damit ich mich mal nur auf dieses Thema konzentrieren kann. Und jetzt geht es fast nebenbei. Da nehme ich einige negative Nebenwirkungen doch gerne inkauf. Heute abend fühle ich mich plötzlich wieder rundum gut. Wie schön. Ich genieße es. Die Stimmungsschwankungen sind ein Teil der Wirkung dieses Wahnsinnstrainings – zumindest bei mir. Ich bin dankbar, daß es mir gerade mal wieder gut geht.

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