Donnerstag, 30. Januar 2014

Genesung


Heute hatte ich einen phantastischen letzten freien Tag, bevor ich morgen meine Arbeit wieder aufnehme.

Ich fühle mich jetzt wirklich gesund, und auch die Kraft ist schon wieder teilweise zurückgekehrt. Endlich fühlt sich der Bereich um meine Narbe wieder normaler an. Es war gut zwei Monate lang so, als wäre dort senkrecht zur Körperoberfläche ein Metallband eingenäht worden - die inneren Nähte, die sich jetzt anscheinend endlich aufgelöst haben. Es zieht auch endlich nicht mehr an den Hüftknochen, wo anscheinend das Bindegewebe unter Zug gesetzt worden war. Nur die Hautoberfläche fühlt sich immer noch wie betäubt an, es scheint auch immer noch eine Schwellung am Bauch zu geben, aber es schmerzt nicht mehr bei Berührung. Ich bin wieder gesund und die allerletzten Nachwirkungen werden bestimmt bald verschwinden!

Heute habe ich mich erstmals wieder an Kettlebell-Swings herangetraut. Bei –5°C habe ich auf einem Parkplatz auf Anhieb 100 KB-Swings ausgeführt, in 3 Sätzen. Die Hände waren danach eiskalt, egal, diese Übung macht soo viel Spaß! Vor der Operation schaffte ich 100 Swings am Stück, da komme ich schnell wieder hin. Endlich darf ich wieder schwer heben. Ich fühlte mich großartig nach diesem Erfolgserlebnis.

Kurze Zeit später habe ich zuhause meinen Kraftworkout durchgeführt, den ich von 4 vorgesehenen Übungen auf 8 erweitert habe (ca. 40 min). Zwei Wochen nach dem Wiedereinstieg merke ich schon deutliche Fortschritte, die Muskeln reagieren einfach williger auf die Belastung und fühlen sich besser an. Auch hier wieder ein Schub guter Laune.

Am Nachmittag dann noch der obligatorische 3km-Lauf, heute in etwa 25 Minuten. Heute fand ich es nicht mehr quälend anstrengend. Ausdauer ist mehr verlorengegangen als Kraft, aber auch hier fühlte es sich heute deutlich besser an. Nächste Woche gehe ich dann wohl an die 5km-Strecke.

Mir war es wichtig, daß ich nicht wieder arbeiten muß, bevor ich auch wieder Sport treiben darf und kann – denn das konnte ich vor der Krankheitsphase schließlich auch, und ich brauche die Energie auch für den Job.

Heute nachmittag habe ich noch einige Stunden lang Kleidung aussortiert, ein Teil für den Müll, ein Teil für die Kleidersammlung, ein Teil erstmal auf den Dachboden und nur, was ich wirklich derzeit auch tragen mag, in den Kleiderschrank. Ich habe eine Baumwolljacke mit breiten Blockstreifen wiedergefunden, die ich zuletzt 1998 im Urlaub trug, und an der ich so hing, daß ich sie nie weggegeben habe, obwohl ich schon lange nicht reinpaßte. Anprobiert, sie sitzt jetzt locker und angenehm. Ich bin jetzt noch schlanker als 1998, das ist der Hammer!

Im tiefsten Innern habe ich immer gewußt, daß ich irgendwann wieder dorthinkommen werde. Zwischendrin hatte ich den Glauben an mich allerdings verloren, das kulminierte exakt im November 2012. Und ich erinnere auch genau, was mir den Glauben an mich selbst zurückgegeben hat: das Mördertrainingsprogramm, das mich schockartig völlig überforderte und mich gerade deshalb ins Leben zurückholte.

Ich bin soooo dankbar. DANKE, UNIVERSUM! :-)

Ich gehe jetzt auch wieder gerne zur Arbeit und will mir dabei gute Gefühle machen. Ich brauche das Geld, um mir mein Wildnisseminar leisten zu können, in dessen Verlauf ich eine neue berufliche Vision entwickeln werde! How!

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