Dienstag, 11. Mai 2010

Mutter Erde / Ernährung

"Willst Du die Welt verändern, fange bei Dir selber an." Ich weiß nicht, wer diesen Satz geprägt hat, er ist zweifelsohne richtig. Es hängt alles an der eigenen Bewußtheit.

Ich habe heute nach der Meditation eine starke Verbindung zu Mutter Erde gespürt. Mir war bisher nicht bewußt, daß die Erde als Ganzes ein lebender Organismus ist. Nachdem ich das nun ein-/ zweimal irgendwo gelesen habe, spüre ich die Wahrheit in dieser Aussage. Die Erde ist lebendig, sie hat Bewußtsein (oder Bewußtsein hat sie, wie man es sehen will). Ich kann eine Beziehung zu ihr aufnehmen wie zu anderen Lebewesen auch.

Ich empfinde heute tiefen Schmerz über das Leid, das der Erde zugefügt wird und allen Lebewesen, die auf ihr, mit ihr und von ihr leben. Besonders berührt mich das millionenfache Leid unserer Mitgeschöpfe, der Tiere. Ich bin daran mitschuldig, in verschiedener Weise.

Nein, es geht hier nicht um Schuldgefühle, sondern um Mitgefühl. Ich habe heute beschlossen, daß ich meinen Fleisch- und Wurstkonsum stark reduzieren werde, möglichst mal ganz weglassen für einige Wochen. Ich will einmal ausprobieren, wie es mir damit geht, ob ich mich vielleicht auch gesundheitlich besser fühlen werde und ob es meiner Bewußtwerdung einen Schub gibt. Die Zeit scheint für mich reif zu sein. Ich mag keine Tierleichen mehr auf meinem Teller mehr sehen. Ich liebe Tiere.

Fisch werde ich vorerst weiter essen, weil nach meinem Eindruck Fische weniger soziale Lebewesen sind, weniger Bewußtheit haben als Säugetiere oder Vögel, das reduziert mein Unbehagen. Außerdem möchte ich nicht in einen Eiweiß-Mangel geraten. Vor einem Eisen-Mangel habe ich dagegen keine Angst. Den Eisen-Bedarf kann ich bestimmt problemlos mit frischen Wildkräutern decken. Seit einigen Tagen trinke ich regelmäßig einen grünen Smoothie: Wasser, Obst und frische Wildkräuter/Salat gemixt. Das schmeckt erstaunlich gut und ich merke, daß mein Körper danach verlangt.

Am Wochenende hat mir die Waage ein deutliches Warnsignal gesandt: ich nehme seit Jahresbeginn kontinuierlich zu, obwohl ich mich vernünftig (aber konventionell) ernähre. Es ist offenkundig, daß mein Körper mir sagen will, daß ich irgendetwas grundlegend falsch mache in meiner Ernährung (ich bin ja auch stark übergewichtig und an der Grenze zu Diabetes). Ich muß mich grundlegend umstellen. Welcher Weg da für mich der richtige ist, wird sich zeigen.

Die Wildkräuter bekommen mir sehr gut. Beim Sammeln im Garten ist mir klargeworden, welche Fülle die Natur für uns bereitstellt. Allein von Giersch und Löwenzahn wächst bei mir so viel, daß ich das unmöglich alles aufessen könnte, es ist überreichlich.

In Europa ist das Nahrungsangebot so vielfältig, mit pflanzlichen Produkten aus aller Welt, da brauche ich nicht unbedingt Fleisch. Schon oft habe ich darüber nachgedacht, was für mich persönlich wohl die natürliche Ernährung ist. Als Allergikerin kenne ich auch die Nachteile von Vollkornkost, bestimmten Getreidesorten und bestimmten pflanzlichen Inhaltsstoffen, und von meiner genetischen Herkunft her müßte ich mich eigentlich fleisch- und fettreich ernähren, aber aktuell spüre ich, daß ich aus spirituellen Gründen mal ein Experiment starten möchte. Ich probiere es mal aus, dann sehe ich weiter.

Ich glaube, es wird mir guttun, und einen inneren Widerspruch auflösen.

6 Kommentare:

  1. Hallo Louise, hoffentlich lande ich nicht irgendwann bie dir auf dem Teller, als ein weniger soziales Lebewesen ,-)

    Bezüglich des "Eisenmangels" - statt Fisch oder Fleich - sind auch Linsen sehr wertvoll. Ich war 5 Jahre Vegitarier, hab mindestens ein bis dreimal die Woche Dal, bzw. Kitcheri gegessen. Ich war dünn wie ein Stock und hab mich rundum genährt und sauwohl gefühlt.

    Liebe Grüße, Ronny

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  2. Lieber Ronny,

    mit Linsen habe ich wenig Erfahrung. Wie kann man die denn zubereiten, so daß es nicht nur staubtrocken schmeckt? Ich kenne Linsen bisher nur als Suppe...

    Ich habe Lust, vieles auszuprobieren. Hauptproblem wird sein, das Kochen in den Alltag zu integrieren. Das Kantinenangebot bin ich so leid, gut wäre es, wenn ich mich mittags selber verpflegen könnte.

    Warum hast Du die vegetarische Ernährung wieder drangegeben?

    Liebe Grüße,
    Louise

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  3. Hallo liebe Louise,
    in der aryurvedischen Küche findest du viele feine Gerichte mit Linsen, mit den Gewürzen sind sie auch gut verdaulich.

    Warum ... ?
    GOTT hat mich mit einer Wurst erleuchtet*lach*
    Kein Witz,-)

    Dies Jahr werd ich mit meinem Mitbewohner zum ersten mal Gemüse anpflanzen, bin gespannt...

    Lieben Gruß, Ronny

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  4. Lieber Ronny,

    über Deine Erleuchtungsgeschichte würde ich gerne mehr erfahren, das hört sich ja amüsant an... ;-)

    Selber Gemüse anzubauen schafft nach meiner Erfahrung eine ganz andere Verbindung zu Mutter Erde und zur Nahrung. Wunderbar zuzusehen, wie alles wächst und wie aus einem kleinen Samenkorn in wenigen Wochen eine Pflanze wird.

    Es ist aber bei weitem nicht so einfach, wie man sich das unbedarft so vorstellt. Ich mußte erst über mehrere Jahre herausfinden, was in meinem trockenen und nährstoffarmen Boden überhaupt wachsen will und nicht restlos von den Schnecken und Ameisen verzehrt wird.

    Bei Salat habe ich jetzt entschieden: Kulturpflanzen lohnen den Aufwand nicht, so ernte ich lieber Löwenzahn und Giersch aus meiner Wiese. Dagegen wachsen Erbsen und Bohnen gut, ebenso Kräuter.

    Viel Erfolg!
    Louise

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  5. Danke für den Tipp, werd ich mir gleich zu den Nudeln mal einen Löwenzahnsalat mit Giersch machen, der wäscht hier prächtig,-)

    Ja diese Erleuchtungsgeschichten, sind immer wieder spannend und im allerbesten Falle zeigen sie das DU nicht Teil der Geschichte bist.
    Ja gibts bald zu lesen, ich glaub es umfasst so 8 Seiten, wollte mich kurz halten,-)

    Ich wünsch dir einen wundervollen Tag
    LOVE Ronny

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  6. Guten Appetit!

    Auf Deine Erleuchtungsgeschichte freue ich mich. Ich bin irgendwie immer noch Teil meiner Geschichte, aber zumindest erlange ich oft eine große innere Distanz und Gelassenheit zu mir und zum Weltgeschehen. Das ist zumindest ein langsames Lösen aus den diversen Anhaftungen.

    Ich sende Dir Liebe zurück :-)
    Louise

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