Dienstag, 5. Februar 2013

Fazit Sinneserfahrungstag

Für alle Sinneserfahrungen gilt: ich muß nur ein wenig Mühe investieren und werde sofort reich belohnt – mit intensiven und tieferen Empfindungen, mit besserer Verbindung zu mir selbst und zur Umwelt, mit mehr Lebenslust. Wobei zur Lebenslust auch die Wahrnehmung von Schmerz gehören kann oder anderen unangenehmen Empfindungen. Heute hatte ich anhaltend den Tag über dieses friedliche Wohlgefühl und diesen leicht veränderten Bewußtseinszustand: ich lebe! Und das ist wunderbar! Es ist eine Mißachtung des Geschenks meines Körpers, wenn ich NICHT auf die Sinneswahrnehmungen achte. Ich habe in meinem Leben schon zu viel Zeit im scheintoten Zustand verbracht. Ich entscheide mich JETZT zu intensiver Sinneswahrnehmung immer und allezeit. Es wird mein Lebensgefühl entscheidend verändern, wenn ich das durchhalte. Beruhigend finde ich dabei, daß sich diese erweiterte Wahrnehmung automatisieren wird, so daß sie weniger anstrengend sein wird, wenn ich nur lange und intensiv genug trainiere. Ich habe es auch selber schon erfahren, daß dies stimmt. Denn seit ich vor einigen Jahren intensiv und wiederholt die Wahrnehmung der Geräuschkulisse trainierte, muß ich mir das nicht besonders vornehmen. Ich nehme Geräusche in der Regel nicht fokussiert auf ein Einzelgeräusch wahr, sondern immer auch die Geräusche drumherum. In der Tiefe kann ich das sicher noch verstärken, aber ich weiß schon, daß es funktioniert. Es wäre toll, wenn ich dies auch auf Geruch- und Geschmacksinn ausweiten könnte. Und beim Sehen brauche ich verstärkt die Bereitschaft, genau hinzuschauen. Die letzte Woche hat mir gezeigt, wie nachlässig ich insbesondere in der Wahrnehmung von Menschen bin. Und das bezieht sich nicht nur auf das Hinsehen, sondern auch auf die innere Hinwendung und Zuwendung. Ich will das ändern. Ich nehme mir jetzt mal vor, beim Essen und Trinken in der nächsten Zeit immer die Augen zu schließen – zumindest dann, wenn ich mich unbeobachtet fühle – dann ist die Versuchung geringer, mich ablenken zu lassen und parallel noch was anderes zu tun.

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