Donnerstag, 12. September 2013

Warum bin ich hier


Diesen Blog habe ich mal gestartet zum Zweck der Selbsterkenntnis – nicht der Selbstdarstellung. Meine Einstellung dazu hat sich verändert. Ich muß mich nicht mehr bekämpfen, auch nicht mein Ego. Ich bin mit mir im reinen, ich akzeptiere mich, so wie ich jetzt bin. Es gibt durchaus Dinge, die ich an mir noch ändern möchte, aber ich leide nicht am jetzigen Zustand.

Na klar, es gibt noch einige besonders wunde Punkte, insbesondere meine Arbeit. Und um mich vor zufälligem Auffinden durch Kollegen zu schützen, habe ich mich mit Vernetzung im Internet auch zurückgehalten. Wenn ich jetzt offensiver werde, überlege ich, ob ich alte Beiträge vorher löschen oder archivieren sollte. Aber irgendwie gefällt es mir auch, daß ich hier unterdessen eine mehrjährige Historie habe. Vermutlich lasse ich es so, wie es ist.

Wenn ich mich ehrlich so zeige, wie ich wirklich bin, mit Schwächen und mit Stärken, dann kann daraus im spirituellen Sinne zur Gutes erwachsen. Daran glaube ich. Und das gibt mir das notwendige Vertrauen, um mich überhaupt in den öffentlichen Raum zu wagen.

2 Kommentare:

  1. Liebe Louise,

    ich weiss aus eigener Erfahrung, wie wichtig es im spirituellen Sinn auch ist, dass man ganz und gar zu sich steht und sich zeigt, wie man ist. Was die Arbeit anbelangt, so wäre für mich die Frage, ob Dir aus dem Geschriebenen hier irgendwer sozusagen "einen Strick" drehen kann - was bedeutet, ob Dir daraus berufliche Konsequenzen drohen könnten? Wenn nicht und wenn es nur darum geht, "was die anderen denken", dann würde ich nicht zögern mich zu zeigen - denn "die anderen" denken eh was sie wollen.

    Und wer weiss - vielleicht wirst Du viel mehr Zuspruch finden, als Du denkst? Ich mache die Erfahrung, je mehr ich wirklich zu mir selbst stehe, umso mehr werde ich auch im Aussen akzeptiert. Und ich lese hier eine sehr naturverbundene Frau, die mutig und kraftvoll ihren Weg geht. Was sollte daran falsch sein? Ich finde das wundervoll!

    Liebe Grüsse
    Maja

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  2. Liebe Maja,

    ich provoziere ohne Not Nachfragen zu diesem heiklen Thema. Warum mache ich das? Weil ich kein Feigling bin! ;-) Und das hier ist immer noch ein Selbsterkenntnisblog.

    Der kritische Punkt bezüglich meiner Arbeit als Softwareentwicklerin ist einerseits, daß ich diese Arbeit nicht aus Berufung mache, sondern nur zur Finanzierung meines Lebensunterhalts. Das für sich allein kann ich offen bekennen, das geht wohl den meisten Menschen ähnlich.

    Andererseits, und das IST heikel, leiste ich am Arbeitsplatz in meiner Wahrnehmung nicht genug. Meine Arbeitsergebnisse stimmen trotzdem überwiegend, da ich mit für mich wenig Aufwand viel Ergebnis erzeugen kann. Aber es ist halt nicht ganz sauber, auch im spirituellen Sinne nicht. Das ist einer der wenigen Punkte, an denen ich mit mir nicht ganz im reinen bin. Ich habe dafür noch keine Lösung. Und ehrlich gesagt, ich arbeite derzeit nicht einmal daran.

    Allerdings habe ich immer wieder Anstöße von außen (Wink mit dem Zaunpfahl vom Schicksal), endlich etwas für eine bessere Arbeitsdisziplin zu tun. Wenn ich da nie drauf höre, werden mich irgendwann Konsequenzen treffen, das ist mir sehr bewußt, denn das ist ja ein spirituelles Gesetz.

    Vielen Dank für Dein freundliches Kompliment zu meiner Wirkung auf Dich. :-) Ja, in Deiner Beschreibung finde ich mich auch wieder, so sehe ich mich auch.

    Es ist leider nicht leicht, als sehr naturverbundener Mensch in einem stark technischen Beruf zu arbeiten. Zumindest bin ich derzeit nicht mehr burnout-gefährdet, das habe ich hinter mir. Wer weiß, vielleicht demnächst mehr zu diesem Thema.

    Liebe Grüße,
    Louise

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