Mittwoch, 8. Juni 2011

Feuerbohren III

Ich mache weiterhin Experimente mit dem Feuerbohren. Letzte Woche schien ich einmal kurz davor, genug Glut in der Holzasche zu erzeugen, daß es mit einem Entzünden eines Feuernests hätte klappen können - aber ich hatte keines vorbereitet und verschob das Ganze.

Unterdessen bringt der gleiche Spindelbohrer (aus Fichtenholz) überhaupt keinen Qualm und keinen Holzstaub mehr hervor, er reibt nur im Loch und scheint die Holzporen glatt zu verschmelzen, aber ohne Verkohlung. Er sieht jetzt aus wie durchsichtig lackiert.

Mit einem neuen Bohrer aus Espen-Holz klappte es noch weniger. Nun bin ich ratlos. Ob es an der feuchten Witterung liegt, so daß das Holz einfach nicht trocken genug ist? Oder liegt es vielleicht daran, daß das Holz in meinem Badezimmer zu viel Feuchtigkeit gesogen hat?

Ich schnitzte einmal einen Bogen aus frischem Pflaumenholz, weil ich glaubte, das müsse den Halt der Spindel verbessern - aber Pustekuchen, sie schnellte nur noch schneller aus dem Loch heraus. Also muß es doch totes unflexibles Holz für den Bogen sein. Wenn der Bogen nicht straff genug ist, dreht sich die Spindel nicht zuverlässig. Also daran liegt es auch nicht, die Spannung muß da sein und damit dann auch genug Druck von oben mit dem Handstück, damit die Spindel nicht wegschnellt.

Ich nutze jetzt jede Gelegenheit, aus dem fahrenden Auto heraus nach Pappeln Ausschau zu halten. Heute brachte ich wieder einen toten Ast einer Espe mit, bei den Schwarzpappeln hatte ich diesbezüglich noch kein Glück. Zudem schleppe ich trockene Äste diverser Baumsorten an, um daraus Bogen oder vielleicht Bohrbretter herzustellen. Alles leider sehr zeitaufwendig, und schade, daß ich so langsam voran komme. Ich wäre so sehr gerne gerade bei diesem Thema erfolgreich.

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