Montag, 26. April 2010

hilflose Wut

Heute bin ich nochmal so richtig tief in ein Loch gefallen. Es ging mir eh schon nicht so gut, und dann gab es ein Ereignis von außen, was mich völlig ausknockte. Es dauerte ein paar Stunden mit quälenden Gedanken-/Gefühlskreisen von Enttäuschung, Ohnmacht und hilfloser Wut, bis mir wieder einfiel, daß ich diesem Gefühl mal über die Körperempfindung auf den Grund gehen wollte.

Diese Gedankenschleifen verhindern das normalerweise. Sie verhindern, daß das Gefühl vollständig gefühlt wird, das habe ich heute sehr deutlich wahrgenommen. Ich konzentrierte mich also auf das Gefühl hinter dem Gefühl. Es fühlte sich an wie eine komplett zugeschnürte Kehle, kein freies Atmen möglich und kein freier Ausdruck.

Es fiel mir sehr schwer, mit der Konzentration dabeizubleiben, immer wieder setzten sich die negativen Gedankenschleifen durch. Es gelang mir auch nicht so richtig, dieses Gefühl aufzulösen. Jedenfalls stellte ich fest, daß dieses Gefühl für mich wohl das allerschlimmste ist.

Es ist ein völliges Ausgeliefertsein, völlige Hilflosigkeit. Und dabei die Unmöglichkeit, über Wut / Aggression etwas auszuagieren. Die Kehle ist wie zugeschnürt, d.h. ich ersticke an meiner Wut, die ich nicht ausdrücken kann/darf.

Ah, da habe ich gerade eine Eingebung. Ich muß der Wut Ausdruck verleihen, das werde ich gleich noch schriftlich tun. Aber besser nicht-öffentlich. Vielleicht löst das die Erstickung.

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