Sonntag, 21. Februar 2010

Erkältung

Bei anstrengender körperlicher Arbeit, teils im Freien, habe ich mir eine Erkältung geholt. Nun werde ich wohl erneut einige Tage am Arbeitsplatz fehlen. Ich fühle mich nicht sehr gut damit, denn ich bin ja sowieso im Verzug mit meinen Aufgaben.

Aber auch hier zeigt das Leben mir offensichtlich: ich überfordere mich derzeit auf irgendeiner Ebene und brauche Erholung. Neben der Erkältung habe ich auch viele behindernde Schmerzen im Bewegungsapparat, teils seit Wochen. Ursache ist wohl einseitige Belastung, insgesamt habe ich eher zu wenig Bewegung.

Erneut erhalte ich eine Chance, nach innen zu schauen. Da finde ich derzeit wieder mehr Unausgeglichenheit und Unzufriedenheit als in den letzten Wochen. An meiner beruflichen Tätigkeit hängt die Frage meiner Berufung. Solange diese nicht zweifelsfrei geklärt ist, wird sich vermutlich nichts durchgreifend verbessern. Und ich habe ja sowieso keinen Einfluß darauf.

Ich habe keinen freien Willen. Jedenfalls nicht auf der menschlichen Ebene. Und für eine andere Ebene des Selbstverständnisses fehlt mir noch die eigene Erfahrung. Die Erklärung, die ich vor einigen Tagen gehört habe (daß es definitiv keine Kontrolle über das eigene Leben gibt), befriedigt mich nicht, weil sie im Widerspruch zu anderen Aussagen zum Thema steht. Und ich weiß noch nicht, was davon richtig ist.

Für die Wintermonate hatte ich mir vorgenommen, meinen Haushalt weiter zu entrümpeln. Dazu ist es bisher kaum gekommen. Selbsterkenntnis war einfach wichtiger, in Theorie und Praxis. Es nutzt gar nichts, daß ich irgendetwas in die Zukunft gerichtet plane, es kommt dann ja doch immer anders.

Ich wollte z.B. zu Jahresbeginn auch einige Seminare für dieses Jahr planen und habe in der Zwischenzeit festgestellt, daß mir die Energie dafür fehlt. Ich kann nicht jetzt schon irgendetwas ein paar Monate in die Zukunft planen, ich habe doch überhaupt keine Ahnung, was bis dahin noch alles passieren wird. Und Seminare in Richtung „spirituelle Suche“ erscheinen mir auch sinnlos. Ich weiß ja bereits, daß ich die Antwort nur in mir selbst finden kann. Aber vielleicht belege ich ein Retreat mit vielen Schweigezeiten oder fahre nochmal alleine nach Nordskandinavien, als äußeren Rahmen, um leichter ganz tief zu mir selbst zu finden.

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