Freitag, 27. November 2009

Arbeitsmotivation

Ich möchte mein Arbeitsmotivationsproblem nochmal von einer anderen Seite beleuchten: es ist ein gutes Gefühl, etwas geleistet zu haben. Es ist ein gutes Gefühl, eine Sache gut und richtig gemacht zu haben. Diese Erfolgsgefühle versage ich mir, wenn ich Leistung am Arbeitsplatz verweigere. Ich möchte mir mein Gehalt auch eigentlich nicht mit Minderleistung erschleichen, das fühlt sich dann nicht gut an. Es ist dann nicht rechtschaffen verdientes Geld.

Ich finde meine Arbeit unterdessen sehr hart, sehr schwer, weil ich Denken so unglaublich anstrengend finde, und weil Denken mich von mir selbst wegführt. Aber dafür verdiene ich ja auch recht gut. Ich kann nicht beides haben: eine Arbeit, die mir nur Freude macht, und bei der ich auch noch gut verdiene.

Ich mag gerne ein gutes Einkommen haben. Es gibt mir gewisse Freiheiten, die ich sonst nicht hätte. Es ermöglicht Reisen oder den Besuch von Seminaren. Es ermöglicht, eine gute private unabhängige Altersvorsorge durch Sparen und Investieren aufzubauen. Es schenkt mir vielleicht später einmal finanzielle Freiheit.

Wenn ich auf das gute Einkommen nicht verzichten will, muß ich auch den dafür notwendigen Einsatz bringen. Bisher konnte ich mich gut durchmogeln, meinen Privatinteressen am Arbeitsplatz nachgehen, und es gab natürlich auch die tatsächliche partielle Arbeitsunfähigkeit, aber beides würde ich gerne hinter mir lassen, oder zumindest eine Mischung finden, mit der ich mein Gewissen zufriedenstellen kann. Derzeit bin ich in einem ständigen Gewissenskonflikt, der mich zermürbt.

Ich habe ein kombiniertes Konzentrationsfähigkeits- und Motivationsproblem, ich möchte mich um beide Teile kümmern.

Es ist gleich Mittag, und ich habe heute noch nichts geschafft. Ich konzentriere mich für die nächsten Stunden auf meine aktuelle Programmieraufgabe, ich möchte damit endlich vorankommen.

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