Donnerstag, 3. März 2011

Angst und Scham

Ich habe Angst. Heute schon baut sich die Angst auf, wie gewohnt vor einem neuen Schritt. Übermorgen startet meine Weiterbildung. Mir fällt das Packen schwer. Wie immer werde ich wohl das meiste Gepäck von allen dabeihaben. Ich kann mich nie beschränken, sondern habe Sorge, ich könnte etwas wichtiges vergessen. Und da ich Platz im Auto habe, kann ich ja alles reinladen.

Ich habe auch Angst, daß ich nicht mithalten kann. Daß ich körperlich nicht mithalten kann, nicht fit genug bin.

Ich habe auch Angst, daß meine Kleidung oder Ausrüstung nicht gut genug sein wird. Dieses Muster ist ganz klar: in meiner Jugend war ich kleidungsmäßig immer Außenseiterin, ich hatte nie das, was gerade „in“ war und habe mich oft geschämt. Heute bin ich vom Urteil anderer Menschen ziemlich unabhängig, aber anläßlich meines Seminars kommt es doch nochmal gewaltig hoch.

Scham ist mein Kernproblem, soweit ich bisher in mich vorgedrungen bin. Es ist die Basis von allen anderen Problemen.

Angst ist vergleichsweise harmlos. Da steckt ja auch immer der „Kick“ drin, sich zu überwinden, was bei mir oft mit einem Lustgewinn einhergeht.

Also, die Angst vor den neuen Erlebnissen halte ich schon aus. Schwieriger ist es mit der Scham, aber auch da habe ich unterdessen viel Übung. Und vielleicht kann ich ja vorab noch was anlösen. Die Scham könnte auch von dem kleinen Teufel herrühren, mit dem ich in den letzten Tagen zu tun hatte.

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