Sonntag, 20. März 2011

Sitzplatz im Wald

Nachtrag von Freitag:

Heute war ich zum zweiten Mal an meinem Sitzplatz im Wald (genauer: am Waldrand, mit Blick auf ein offenes mooriges Gelände), nach einem verkürzten Arbeitstag. Ich nehme jetzt erstmal den zuerst ausgewählten Platz, der vorbeigehenden Spaziergänger zum Trotz.

Es war trocken, und es war sogar ein wenig Sonne zu sehen. Ich war wieder innerlich unruhig, wegen einer nachfolgenden Verabredung, die mich unter Zeitdruck setzte, aber trotzdem konnte ich mich auch ein wenig auf die Natur einlassen. Ich lauschte den Vögeln und versuchte, einzelne Stimmen zu unterscheiden. Ich kenne kaum Vogelstimmen, und zu sehen waren die Vögel nicht, so daß ich nicht weiß, wem ich da zugehört habe. vielleicht kann ich ja im Laufe der Zeit etwas dazulernen.

In der Ferne hörte ich Gänse schnattern, und einmal flog ein Graureiher eine Runde. Dann tauchte ein kleiner Vogel in einem Baum in der Nähe auf, und ich hörte ihm eine Weile zu. Die Natur erschien mir sehr friedlich und schenkte mir auch ein wenig inneren Frieden – sehr willkommen nach etlichen eher depressiven Tagen.

Ich sehne mich nach dem Frühjahr und freue mich schon sehr auf erstes Grün, das hoffentlich bald zu sehen ist. die Knospen der Bäume hier waren noch ganz geschlossen. Es blühen allerdings schon Hasel und Erle. Dort, wo ich saß, waren keine Wildkräuter zu erkennen, nur sehr viel trockenes Gras: eine Grassorte mit sehr breiten Laub. Ich merke gerade, daß ich Grassorten überhaupt nicht voneinander unterscheiden kann, obwohl sie doch sehr unterschiedlich sein können.

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