Freitag, 11. März 2011

Naturkatastrophe

Fast 24 Stunden habe ich nichts von der Naturkatastrophe in Japan mitbekommen. Es hat Vor- und Nachteile, wenn man sich von der technischen Kommunikation mal abkoppelt. Schreckliche Bilder habe ich nun im Fernsehen verfolgt.

Merkwürdig, daß ich heute noch den Frieden der Natur genossen habe, während auf der anderen Seite des Erdballs zerstörerische Naturgewalten tobten. Die Natur schenkt Leben und sie nimmt es auch wieder. Und niemand kann wissen, wann es ihn trifft. Es kann jederzeit sein, mitten im Alltag.

Ich bitte für die Opfer und für die Überlebenden, daß ihre Seelen wieder Frieden finden mögen.

Was hat dieses Ereignis mit mir zu tun? Es ist scheinbar weit weg. Mich stößt es vor allem an, mich mit meinem eigenen Tod zu konfrontieren. Dabei habe ich gerade heute so viel Lebendigkeit gespürt.

Ich bin froh, daß ich viel für eine Krisenvorsorge getan habe. Das Ereignis zeigt: es kann jederzeit zu einer Unterbrechung der Stromversorgung und der öffentlichen Verkehrsmittel sowie zu leergekauften Supermärkten kommen, auch zu plötzlichen Evakuierungen. Auch bei uns gibt es Kernkraftwerke, in denen es zu Unfällen kommen kann, auch wenn wir nicht in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet leben.

Menschen in Japan sitzen jetzt in ihren überfluteten Häusern fest – oder mitten in den Großstädten bei kalten Temperaturen. Gut, wer da ein wenig vorgesorgt hat, Lebensmittel- und Wasservorräte hat und auch im Zivilisationsalltag einige Hilfsmittel bei sich führt: z.B. immer warme Kleidung im Winter! Man darf sich nicht auf geheizte Verkehrsmittel verlassen. Ein kleines Taschenmesser und ein Feuerzeug kann man auch immer bei sich führen. Vielleicht auch eine kleine Flasche Wasser.

Ich habe mich auch schonmal mit dem Szenario befaßt, evt. zu Fuß von meinem Arbeitsplatz nach Hause laufen zu müssen – 25km.

Ich bin dankbar, daß ich hier in Europa bisher von großen Katastrophen verschont geblieben bin.

Noch ein persönliches Detail wurde mir heute abend bewußt: möglicherweise habe ich eine Frühblüherallergie. Die Symptome an den Augen sind jedenfalls schwer zu ertragen und könnten dafür sprechen. Schrecklich fände ich auch, wenn mir der Aufenthalt draußen dadurch jetzt verleidet würde. Ich warte erstmal ab, die Erkältungsmedikamente habe ich teilweise abgesetzt. Heute war ich ja wieder viel draußen. Was blüht denn derzeit? Hasel vermutlich und Weiden, Birke noch nicht, glaube ich.

Ja, die Natur ist nicht nur nett. Trotzdem danke, Mutter Erde! :-)

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