Donnerstag, 27. Dezember 2012

Euphorie über 7 km

Heute war ich euphorisch beim Laufen. Ich startete bei wunderbarem Sonnenschein und milden 6-8°C, und ich endete bei ebenso wunderbarem Starkregen. Nur wegen meines schwer zu trocknenden Wollpullovers, den ich beim Laufen immer trage, war ich dankbar für die Regenjacke, die ich angesichts ungewisser Wetterlage angezogen hatte. Beim nächsten Mal würde ich mich gerne naßregnen lassen. Denn ich sehne mich so sehr nach einem intensiven Kontakt zu den Elementen, und was tut schon ein wenig Wasser auf der Haut? Heute hatte ich erst zum zweiten Mal die herausfordernde Strecke von 7 km auf meinem Trainingsplan. Aber das reichte mir nicht, ich mußte noch was draufsetzen. Vor zwei Tagen war ich schon mit Begeisterung durch Pfützen gelaufen und hatte dabei festgestellt, daß meine Schuhe dichthalten, solange kein Wasser oben reinläuft. Als ich heute eine Schlammpfütze falsch einschätzte – sie war doch mehr als knöcheltief – dachte ich, daß es nun auch egal sei. Und ich lief ein paar Dutzend Meter über den völlig aufgeweichten Reitweg. YEAH! Wasser in beiden Schuhen, mal sehen, wie es sich damit läuft. Sieh zu, wie Du klarkommst. Da hatte ich die halbe Strecke noch vor mir. Erst waren die Füße kalt, aber nicht lange. Dann waren sie naß und warm, und es war eigentlich egal. Meine Begeisterung steigerte sich noch und ich fing an, laut zu juchzen. Und alle entgegenkommenden dick eingepackten und beschirmten Spaziergänger strahlte ich an, so daß einige doch zurücklächeln mußten. Es war TOLL! Am Auto angekommen, hatte sich der Parkplatz völlig geleert, alle waren vor dem starken Regen geflohen. Ich nicht. Ich ging noch zum Waldspielplatz und testete die Reckstangen. Baldmöglichst will ich ein Klimmzugtraining beginnen. Erst wenn ich Klimmzüge beherrsche, traue ich mir zu, wieder wie als Kind auf Bäume zu klettern. Und danach sehne ich mich sehr, das ist ein emotional stark besetztes Ziel, das ich erreichen möchte. Derzeit bin ich noch so schwach, daß ich mich kaum halten kann, wenn ich mit vollem Gewicht an einer Reckstange hänge. Aber das wird sich ändern.

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