Mittwoch, 5. Dezember 2012

Feuerbohren

Noch eine dritte Wildnisaktion habe ich heute gemacht. Ich habe wieder eine neue Übungseinheit für das Feuerbohren begonnen. Ich möchte das so gerne lernen. Aber ich bin schon ziemlich frustriert, weil ich schon oft geübt habe und es nie bis zur Glut gebracht habe. Jetzt habe ich zwar eine gute Anleitung (ein Skript von Jürgen Gerzabek von www.survival.at) und bei Problemen kann ich nachfragen, aber dennoch klappt es bisher nicht. Ich finde es nach wie vor schwierig, die Balance in der richtigen Körperhaltung zu wahren. Heute sprang wenigstens die Spindel nicht aus dem Loch, aber dafür riß mal wieder die Schnur. Supernervig finde ich das, wenn ich endlich mit dem Drillen begonnen habe und gerne weitermachen möchte. Die dünneren Schnüre reißen immer schnell, und die dickeren sind so steif, daß sie am Bogen nicht gut halten und oft abrutschen. Dann war die Schnur zu straff gespannt, so daß ich die Spindel nicht hineinbekam. Beim nächsten Versuch war sie zu locker. Als das Problem endlich einigermaßen gelöst war, stellte ich fest, daß ich immer noch nicht genug Druck auf das Handstück geben kann, irgendwie klappt es nicht, weil sich alles so wacklig anfühlt. Ich hatte gehofft, daß ich jetzt durch das Krafttraining besser Druck ausüben kann und auch längere Ausdauer zum Drillen habe, so daß meine Chancen steigen. Leider scheint es doch nicht so sehr an der Kraft zu liegen. Meine Technik ist immer noch nicht gut. Da hilft wohl nur Übung. Heute hat es nur ganz leicht geraucht, als ich die Spindel aus der Bohrung nahm. Enttäuschend. Ich bin sehr gut darin, schnelle Anfangserfolge zu erzielen - bei den meisten Disziplinen, de ich je in meinem Leben begonnen habe. Das war auch jetzt beim Training so - die Ergebnisse in den ersten zwei Wochen waren phänomenal. Jetzt, in der dritten Woche, merke ich schon, daß es nicht mehr so schnell weitergeht. Wenn ich dann ganz feststecke (z.B. beim Abnehmen habe ich das schon sehr oft erlebt), habe ich in der Vergangenheit oft aufgegeben. Meine Frustrationstoleranz beim Lernen neuer Fertigkeiten war eher gering. Da mir beispielsweise in der Schule auch immer alles leicht zufiel, hatte ich auch selten Gelegenheit, meine Frustrationstoleranz bei Mißerfolgen zu trainieren. Also ist das jetzt eine gute Übung für mich: weiterhin üben, obwohl sich ein Erfolg nicht einstellen will. Das Durchhalten übe ich jetzt auch beim Sport, und auf das Feuerbohren kann ich das übertragen. Irgendein Widerstand hindert mich beim Feuerbohren. Der muß überwunden werden. Ich möchte ab sofort mindestens 2-3 mal pro Woche das Feuerbohren üben, bis es endlich klappt.

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