Mittwoch, 12. Dezember 2012

Selbstliebe

Meine Aufgabe ist, voll und ganz in die Selbstliebe zu gehen. Das fällt mir noch schwer, denn ich bin traditionell voller Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle bis hin zum Selbsthaß und der Selbstverachtung. Und diese ganzen negativen Gefühle projiziere ich natürlich auch immer wieder auf andere Menschen und verachte dann diese, blicke hochmütig von oben auf sie herab - und urteile damit doch letztlich nur über mich selbst. Es ist der eigene nach außen gewendete Selbsthaß, der sich im Hochmut zeigt. Selbsthaß und Verzweiflung - das waren meine ersten Gefühle, als ich mich erstmals voll und ganz innerlich auf diesen Trainingsplan einließ. Dieser Plan hielt mir einen perfekten Spiegel vor, wie es derzeit um meinen körperlichen Zustand bestellt ist. Schlecht! Bevor ich daran ging, voller Angst, aber auch ein wenig Neugier, die erste Aufgabe durchzuführen - 3km Laufen - machte ich eine innere Übung zur Überwindung des Selbsthasses. Und seitdem wiederhole ich das immer, sobald ich merke, daß das alte Muster sich wieder zeigt. Insbesondere beim Training ist das wichtig, vor allem, wenn es quälend wird. Ich darf mich nicht quälen mit der Intention der Selbstbestrafung oder der Selbstverachtung. Das wäre völlig falsch. Nein, ich darf mich nur quälen mit der Intention der Selbstliebe. Aus Liebe zu mir selbst sehne ich mich nach Genesung von meiner Krankheit. Meiner selbst erzeugten und gewählten Krankheit. Ich sehne mich nach Gesundheit, nach FREUDE UND GESUNDHEIT, und ich tue alles dafür, was in meiner Macht steht. Die Erweiterung der eigenen Grenzen geschieht nur im Schmerz. Das gilt für die körperliche Arbeit genauso wie für die Innere Arbeit. Als mir das erklärt wurde, habe ich es sofort verstanden. Denn bei der Inneren Arbeit kenne ich es ja schon so lange. Ich muß reingehen in den ganzen Abgrund der schlimmsten Gefühle, ich muß sie durchleben und durchleiden bis an ihren Grund. Erst dann lösen sie sich auf. Und offenbar ist es beim Aufbau von Muskeln genauso. Ich muß über die Schmerzgrenze gehen, um mich weiterzuentwickeln. Aus Liebe zu mir selbst! ICH LIEBE MICH! ICH LIEBE MICH! ICH LIEBE MICH! Ich habe es verdient, gesund und heil zu sein. Ich habe es verdient, Freude und Erfüllung zu erfahren. Ich habe es verdient, mich verbunden und geliebt zu fühlen. Ich habe es verdient, zu lieben. ICH LIEBE MEIN LEBEN UND DAS LEBEN LIEBT MICH! HOW!

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