Mittwoch, 5. Dezember 2012

Laufen

Erstaunlich, was alles in einen Tag paßt, seit ich Körpertraining mache. Heute morgen bin ich um 6:10 Uhr noch vor dem Weckerklingeln aufgestanden und in den Wald gefahren, um meine heute auf dem Stundenplan stehenden 5 km zu laufen. Bei glatten Straßen und knackiger Kälte von -4°C, ich lief deshalb sehr vorsichtig und an glatten Stellen ganz langsam. Ich finde es wunderbar, im Mondinschein zu beginnen, wenn noch alles ganz still ist, und dann die einsetzende Morgendämmerung zu genießen und nach und nach die erwachende Vogelwelt zu hören. Meistens schimpfen als erste die Amseln los, wenn ich zu nahe an ihnen vorbeilaufe. Ich bin sehr stolz, daß ich eine so lange Strecke am Stück laufen kann - das hätte ich mir vor wenigen Wochen nie träumen lassen. Von Beginn an hatte ich selten Atemnot, das hätte ich erwartet. Heute floß mein Atem ganz ruhig daher, so daß ich ohne Probleme mit den Vögeln und mir selbst sprechen konnte. Noch laufe ich sehr langsam, es geht mir nur ums Durchhalten. Es ist jedes Mal ein Sieg über das Ego, wenn ich ohne Gehpausen die Strecke durchgelaufen bin. An die Muskelschmerzen in den Beinen habe ich mich gewöhnt. Wenn es Stunden oder oft auch erst am Tag nach dem Laufen Muskelverspannungen gibt, mache ich eine Dehnübung, dann geht das meist schnell wieder weg. Nach dem Laufen kann ich mir leider nur wenig Zeit nehmen, noch ausgiebig das erfüllte Körpergefühl und die Wahrnehmung der Natur zu genießen, mein Zeitplan drängt. Ich fahre dann nach Hause zum Duschen und danach zur Arbeit. Und der Clou dabei ist: ich bin genauso früh oder besser spät (10:00 Uhr) am Arbeitsplatz wie früher auch ohne Sport.

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