Freitag, 7. Dezember 2012

Laufen bei Glatteis

Heute bin ich erstmals mit einem Schrittzähler gelaufen: 8048 Schritte für 5000 m, also etwa 62 cm Schrittweite im Schnitt. Wenn ich das so einstelle, dann könnte ich zukünftig vielleicht ohne vorheriges Abmessen der Strecke laufen. Heute hatte ich teils Glatteis auf Asphalt, teils glatten Schnee, ich mußte sehr vorsichtig laufen. Zum Glück fand ich meist einen trockenen schmalen Streifen oder noch nicht ganz plattgefahrenen Schnee, auf dem sich gut laufen ließ. Aber manchmal mußte ich auch auf die Böschung ausweichen, wo ich tief einsank, was meine Knöchel noch nicht so gut mitmachen. Ich habe etwa 48 Minuten gebraucht, das bleibt im Rahmen (Mittwoch 50 Minuten, Montag 46 Minuten), ich messe allerdings sehr ungenau, es geht mir um eine ungefähre Zeitschätzung. Für mich hat derzeit immer noch das Durchhalten der Laufstrecke die allererste Priorität, um Schnelligkeit kann ich mich später kümmern. Es fiel mir heute schwer. Der Innere Schweinehund, der mich in den ersten zwei Wochen stark beschäftigt hatte, hat seinen Widerstand zwar unterdessen weitgehend aufgegeben, aber dafür spürte ich heute körperliche Grenzen. Die Beine schmerzten viel stärker als bisher, sie waren richtig schwer. Ist auch kein Wunder, denn in dieser Woche habe ich sehr viel geschafft. Heute war ja schon die dritte 5km-Strecke, zudem habe ich mich gestern beim Tanzen ausgepowert, und an meinem Biwak habe ich auch weitergebaut. So war das Laufen heute richtig anstrengend und meine Sorge, mir könnten bald die Herausforderungen ausgehen, war verfrüht. ;-) Die Luft war wieder klar und kalt und die Morgendämmerung traumhaft mit einem roten Himmel. Die Blicke in die Natur genieße ich immer sehr beim Laufen. Heute haben die Amseln nicht geschimpft, wenn ich vorbeilief, sondern mich eher begrüßt mit kurzen Rufen. Ich freue mich immer, wenn ich in der Stille der Nacht beginne und dann langsam in den Morgen hineinlaufe. Diese dramatische Umstellung meines Tagesrhythmus ist echt sensationell. Ich war immer ein Morgenmuffel, und jetzt wache ich oft von alleine gegen 6:10 Uhr auf, wenn ein Lauftag ansteht. Allerdings habe ich Schlafmangel, der sich in häufigem Sekundenschlaf in der S-Bahn und am Arbeitsplatz bemerkbar macht. Heute bin ich wirklich richtig müde.

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