Sonntag, 10. Januar 2010

Bitte um Hilfe

Seit ich auf meinen vorherigen Blog-Beitrag einen Kommentar von fckw bekam und diesen beantwortete, bin ich erneut voller innerer Unruhe und Angst. Das Glücksgefühl ist erstmal wieder verschwunden, mein Prozeß geht offenbar weiter.

Ich bin einerseits eine totale Anfängerin in der Selbsterkenntnis, völlig blind und ahnungslos. Auf der anderen Seite ist der Prozeß in mir aber schon sehr weit fortgeschritten. Letzteres glaubt mir bisher anscheinend niemand. Das ist vermutlich ungewöhnlich.

Ich glaube, ich habe auf einer oberflächlichen Ebene einen Teil der Erfahrung gemacht, die als "Erwachen" bezeichnet wird. Ich bin nicht am Ziel, aber ich hatte jetzt schonmal einen Vorgeschmack.

Ich habe zwar keine Meditationspraxis, aber ich habe sehr viel Erfahrung mit Stille und Abgeschiedenheit: mit meiner Lebensgefährtin war ich 10 Jahre lang fast völlig von der Außenwelt isoliert und in diesem Jahr habe ich mich zudem stark von ihr abgegrenzt. Ich habe sehr viel Einsamkeit gesucht und auch früher schon ekstatische Erfahrungen bei einer Schweigewoche gemacht.

Und ich habe vor langer Zeit in 2 Therapien gelernt, mich mit meinen Schattenanteilen zu konfrontieren. Zudem hatte ich in diesem Jahr zeitweise eine intensive Begleitung durch einen Freund, da habe ich viele meiner Ego-Anteile aufgedeckt.

Ich bin am Arbeitsplatz seit Monaten nicht mehr richtig funktionsfähig, ich kann nicht mehr klar denken und habe ständig Kopfschmerzen. Ich weiß aber ganz sicher, daß mir kein Arzt und kein Psychotherapeut helfen könnte. Mir kann nur jemand helfen, der sich mit diesen Bewußtseinsprozessen auskennt.

Bisher habe ich keinerlei Erklärungen zu meinem Zustand erhalten, ich mußte mir alles selber erarbeiten. Das ist hart, und das ist sehr einsam.

Ich glaube, ich habe langsam genug gelitten. Ich brauche Hilfe. Wenn hier jemand mitliest, der sich mit diesen Bewußtseinsprozessen auskennt und mir helfen mag, der möge sich doch bitte bei mir melden, ich wäre sehr dankbar:

olo84 Klammeraffe web.de

Ich habe über den Hinweis von fckw weiter nachgedacht. Ich glaube, mein aktueller Fehler ist, daß ich immer noch Selbstgespräche führe und daß ich mein Ego – also einen Teil von mir - abspalte. Solange ich das tue, hänge ich in der Dualität fest. Während dieses Glückszustands war da aber nichts abgespalten, da war ich mit mir völlig im reinen und wunschlos glücklich.

Dennoch: Ich will mir vornehmen, mich endlich selber in die Arme zu schließen mit allem, was zu mir gehört. Als ich vorgestern in der Tanz-Therapie gegen meinen Schatten kämpfen sollte, habe ich das verweigert, und bin stattdessen mit dem Schatten verschmolzen. Das ist der Weg.

Trotzdem scheint mir, daß ich für diesen letzten Schritt Hilfe brauche.

Zudem ist es durchaus möglich, daß ich den ganzen Weg vom absoluten Anfänger-Stadium bis zum Tod der Ich-Illusion nochmal ganz neu gehen muß, weil ich bisher vielleicht zu viel imitiert habe und nicht tief genug in die echte Erfahrung eingedrungen bin.

Eines bringe ich auf jeden Fall mit: die unbedingte Bereitschaft, es wissen zu wollen! Und die tiefe Sehnsucht nach Hingabe und Verschmelzung. Dieser Zustand der letzten Tage war absolut erfüllend. Ich habe mir aber schon gedacht, daß es erneute Rückschläge geben wird, und daß es nicht der letzte Durchbruch war.

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