Mittwoch, 13. Januar 2010

gedankenfreier Glückszustand

Auch, wenn es nur ein temporärer, vergänglicher Zustand ist: er verdient eine Beschreibung, denn er ist himmlisch. Ich liege heute fast nur auf dem Sofa und ruhe in mir. Der Atem kommt ruhig aus dem Bauch. Phasenweise gibt es überhaupt keine Gedanken. Es ist anstrengungslos. Meine Gefühle dabei: vollkommene Ruhe, Frieden, Stille, Ehrfurcht, Glück, Trost, vollständige Befriedigung, Gesättigtsein, Heilung

Ein zwischengeschobenes Telefonat ist dagegen vergleichsweise furchtbar anstrengend, das Denken und Sprechen strengt an. Dieser stille Zustand ist einfach viel schöner.

Wenn die Gefühle so blieben, könnte ich den Rest meines Lebens so liegen bleiben, es würde mir an nichts fehlen. Gibt es in diesem Zustand ein Ich? Ich weiß es nicht, da ich dann nicht darüber nachdenke und auch nicht nachspüre (ja doch, irgendjemand muß ja wohl diese Wahrnehmungen haben, also "ich"). Es fühlt sich so ähnlich an wie diese köstlichen Momente kurz vor dem Einschlafen und kurz nach dem Aufwachen (das schönste am Schlaf, wie ich finde). Es ist also ähnlich wie Schlafen bei vollem Bewußtsein. Vermutlich ist Gewahrsein das bessere Wort, aber mit diesen Begriffen bin ich immer noch nicht so vertraut.

Zwischendurch habe ich einige Abschnitte in „Reines Sein“ gelesen und mich darin in verblüffender Weise wiedergefunden. Ich habe etwas Angst davor, daß es bei mir im weiteren Verlauf des Prozesses zu irgendwelchen körperlichen Erfahrungen/Veränderungen kommen könnte, die hatte ich bisher nicht. Diese Angst löst Kopfschmerzen aus, die zuvor während dieses Glückszustands völlig verschwunden waren. Zur Ablenkung von diesen angstvollen Gedanken will ich gleich noch den 2. Teil von Matrix sehen, das hatte ich sowieso vor.

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