Mittwoch, 20. Januar 2010

Suche geht weiter

Heute abend arbeitet es erneut heftig in mir. Ich bekomme ja immer Rückmeldungen, die mich platt auf die Erde werfen. Im Laufe der Zeit habe ich mich fast daran gewöhnt. „Was mich nicht umbringt, macht mich hart“.

Wenn ich dann nach ein paar Tagen aufstehe, den Staub abschüttele und feststelle, daß an mir noch alles dran ist, sage ich mir jedesmal: „Jetzt erst recht“. Es gibt nichts, was mich stärker motivieren könnte. Vermutlich ziehe ich diese Art von Rückmeldung an, weil ich genau das brauche (mein Drehbuch schreibe ich mir selber).

Ich wollte nicht aus falschem Stolz den letzten Teil des Wegs ganz alleingehen. Ich hatte auch noch einige Angst vor dem, was jetzt noch folgen könnte. Nachdem mir nun sehr klargemacht wurde, daß ich für die nächsten Monate jede Hoffnung auf irgendeine externe Unterstützung fahren lassen soll, werde ich nicht aus falscher Bescheidenheit kurz vor dem Ziel umkehren. Die letzten Sicherheiten, an die ich mich noch klammern wollte, sind durchtrennt.

Ich gehe jetzt alleine weiter. Es soll wohl so sein. Ich war schon wiederholt in der Wüste, wo ich ganz allein bin und nur noch mir selbst begegnen kann. Es gab dort immer wieder ein wenig mehr Erkenntnis, aber ich bin noch nicht am Ziel.

Die Sucherin in mir ist neu erwacht. Solange sie nicht verschwunden ist, geht die Suche weiter. Danach kann ich mich immer noch um meine „Kinderkrankheiten“ der mangelhaften Alltagsbewältigung kümmern.

Was noch wichtig war: der Hinweis „dramatisches Theater“ hat mich davon überzeugt, die Glücksgefühle entschlossen hinter mir zu lassen. Als ich diesen Blog eröffnete, hatte ich mich bereits entschieden: ich suche nicht nach Glück, ich suche nach Wahrheit! Ich suche nach Erkenntnis! Und ich werde nicht eher ruhen, bis ich am Ziel angelangt bin!

Ich werde jetzt so oft wie möglich die Versenkung in mich selbst üben. Und falls ich erneut an den Punkt gelangen sollte, an dem mich unbeschreibliche Glückseligkeit durchflutet, dann werde ich tiefergehen.

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