Dienstag, 12. Januar 2010

mir selbst dienen

Die wohl schönste und klarste Rückmeldung auf meinem Weg erhielt ich vor einigen Monaten von Gerd-Lothar Reschke. Auf meine Frage, wie ich herausfinde, was meine Berufung ist und wie ich der Gesellschaft dienen kann, erhielt ich die Antwort:

"Sie müssen sich selbst dienen."

Ich habe ihm überhaupt nicht zugehört. Die Rückmeldung habe ich zu dem Zeitpunkt natürlich nicht verstanden, aber anstatt nachzufragen, habe ich ihn wochenlang mit meinen Monologen zugeschüttet. Zudem haben die finstersten Seiten meines Egos sich ausgetobt. Der Höhepunkt war wohl, daß ich ein Machtspiel/Manipulation versucht habe.

Das bereue ich natürlich unterdessen. Es war aber wohl notwendig, damit ich auf die finale Katharsis zusteuern konnte. Diese liegt nun einige Wochen zurück, mein Ego ist kleingefaltet genug. Es ist still geworden und demütig.

Und endlich lerne ich zuzuhören.

Ich verstehe jetzt, was es bedeutet, mir selbst zu dienen. Was für eine Verantwortung!

Wenn ich das Zuhören weiter übe, wird sich mir schrittweise enthüllen, was ich nun weiterhin tun soll. Und dem will ich dann folgen.

Meine Gefühle heute waren hauptsächlich eine tiefe Dankbarkeit und sehr viel Reue. Viele Tränen.

Die Verstandesaktivität hielt sich im Rahmen. Der Verstand ist friedlich geworden.

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