Freitag, 4. Dezember 2009

ein Opfer?

Noch eine Ergänzung zum letzten Eintrag: wie Harry Potter muß ich mich opfern. An dem Punkt war ich vor einigen Wochen auch schon einmal. Das kam aus den Tiefen meines Unterbewußtseins hoch am Ende eines langen Tages, an dem ich in meditativer Stimmung alles herausgeschrieben hatte, was sich zeigen wollte. Was sich auf diese Weise zeigt und nicht künstlich vom Gehirn erdacht wurde, ist wahr, ist auf einer tieferen Ebene wahr. Das habe ich damals gleich gespürt.

Ich muß mich opfern. Daraus zog ich dann aber zunächst den falschen Schluß, daß ich mich einem Menschen opfern müsse. Das war ein Irrtum, entstanden in meinem verwirrten Verstand. Ich muß mein ICH opfern, aber ich opfere es dem Ganzen, dem Sein, dem Alles – ich habe leider keinen passenden Begriff dafür, weil das für mich immer noch so schwammig ist.

Was ich nur in meinem Kopf bewege, nützt nichts. Ich habe aber leider keine Ahnung, wie ich das konkret in meinem Leben umsetzen könnte, dieses Opfer. Reschke schreibt etwas von einem symbolischen Tod an jeder Stufe, an der man sich von einer Verhaftung löst. Ist das eine Einmalaktion oder ist das eher ein längerer Prozeß?

Ich weiß es nicht. Es geht aber um Vertrauen. Heute morgen habe ich unter anderem folgenden Eintrag im Neue-Religion-Wiki ebenfalls zum wiederholten Mal gelesen:

"Daraus entpuppt sich dann der eigentliche Aufschluß darüber, was ein Guru ist. Es geht um den inneren Guru — er ist es, der alle diese Schritte unternimmt — er ist es, der mit solcher Leidenschaft und solchem Mut den Verstand überwindet und sich Neuem gegenüber aufschließt. Er ist es, der zu Vertrauen fähig ist. Er ist es, der Verantwortung übernimmt für die eigene Lage, anstatt andere für schuldig und zuständig zu erklären.

Der äußere Guru ist letztlich nichts als eine Hilfe, oder als ein Spiegel, um zu dieser inneren Klarheit zu finden. Und diese Klarheit ist genau dasselbe wie absolutes Vertrauen. Dieses Vertrauen führt zur Auflösung des Ich (oder Selbst) im universellen Sein, oder: in allem, was ist."

http://www.neue-religion.de/index.php?title=Guru_und_Vertrauen

(wie man hier einen Link setzt, muß ich noch herausfinden)

Ich bin jetzt etwas unruhig. Vielleicht ist das der tiefere Grund, warum ich heute wieder einmal nicht arbeite, da will sich etwas in mir manifestieren. In den inneren Prozeß, den Entwicklungsprozeß, habe ich unterdessen ein großes Vertrauen. Ich lasse das auf mich zukommen und entspanne mich, so gut es geht. Und versuche, wenigstens noch ein paar Stunden nützliche Arbeit zu leisten. Ich bin bewegt, da sind Tränen dicht unter der Oberfläche. Vielleicht kann ich heute abend wieder in den Wald gehen. Da bin ich ganz alleine und kann einen symbolischen Weg gehen.

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