Montag, 14. Dezember 2009

Vollständige KAPITULATION!

In der Mittagspause kam mir die Einsicht: wir haben tatsächlich KEINERLEI Handlungsfreiheit, wir können nicht mal aus eigenem Entschluß mit der Wimper zucken. Was forschen da die Neurobiologen und andere Natur- und Geisteswissenschaftler am Gehirn herum, um herauszufinden, wie es den Körper steuert? Es steuert gar nichts. Das einzige, was wir aus eigenem Wollen können, ist Denken (und selbst das trifft es nicht ganz, der Punkt ist ja die Identifikation mit dem Denken). Aber kein einziger Gedanke kann auch nur ein einziges Molekül in Bewegung setzen. Wir sind im Wachkoma und können nur beobachten, was geschieht. "Eingesperrt im eigenen Körper" sagt man über Wachkoma-Patienten – welch ein großartiger Witz, daß wir das in Wirklichkeit alle sind!

Gott in uns, das abgekapselte Bewußtsein in uns ist es, was den Körper steuert. Und dieses Bewußtsein ist auch der Drehbuchautor. Was mir bisher nicht klar war: das Drehbuch wird nicht vor der "Geburt" geschrieben und für die gesamte Lebensspanne festgelegt, sondern es entsteht in jedem Augenblick, da ist "Gott" ganz flexibel, den Umständen und seiner Phantasie entsprechend.

So erklären sich auch Interaktionen zwischen zwei Menschen. "Gott" in dem einen Menschen schreibt ein Drehbuch und setzt den Körper in Gang, und (derselbe) "Gott" in dem anderen Menschen schreibt für diesen ein Drehbuch und setzt diesen Körper in Gang. So entstehen scheinbar zufällige Handlungen, dabei sind sie von ein und demselben Subjekt so vorgeplant worden, im selben Augenblick.

Also, das ist nun meine VOLLSTÄNDIGE KAPITULATION!

Ich erkenne, daß ich NICHTS tun kann. Und ich erkenne, daß ich NICHTS bin. Ich bin nur ein Trugbild, eine Gedankenblase.

ICH BIN EINE ILLUSION!


Hmhm, aber was ist dann mit den Kriegen in der Welt? Sind die etwa von Gott gewollt? Vielleicht ist es ja so, daß "Gott" manchmal dem "Satan" (also den vielen Ich-Illusionen) scheinbar das Ruder überläßt (indem er dessen Gedanken ausführt), um damit die Illusion zu verstärken? Und dann amüsiert er sich köstlich darüber, daß wir alle darauf hereingefallen sind.

Denken geschieht, und Handeln geschieht, und beides hat nichts miteinander zu tun. Wenn wir die "Gott-in-uns"-Perspektive einnehmen, dann können wir beides beobachten, ohne selber davon betroffen oder berührt zu werden.

Der Mensch denkt, Gott lenkt!

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