Donnerstag, 31. Dezember 2009

Wo stehe ich?

Die Glücksgefühle halten bisher noch an. Schön, gegen eine etwas längere "gute" Phase hätte ich natürlich nichts einzuwenden.

Bei Küchenarbeiten hatte ich heute einen kurzen Moment, in dem ich aus den Gedanken aufschreckte und völlig "neben mir stand", also völlig irritiert und befremdet den Bewegungen dieses Körpers zusah. Ich fiel sofort wieder in die Gedankenwelt zurück.

Wo stehe ich in diesem "Ich-Vernichtungs-Prozeß"? Ich frage mich das immer wieder, es ist rätselhaft. Meine eigene Wahrnehmung ist widersprüchlich. Das Feedback, das ich von außen bekommen habe, war überwiegend negativ, so als wäre bei mir Hopfen und Malz völlig verloren. Das paßt aber nicht zu meiner eigenen Wahrnehmung: sooo schlimm ist es nicht.

Vielleicht war (oder bin) ich in den letzten Wochen eine Hochstaplerin, die irgendwelche Vorgänge/Erfahrungen nur gespielt, nachgeahmt, imitiert hat. Teilweise war das sicher so. Man erliegt ganz fix der Imitation. Mein Ego hat bewußt versucht, den Prozeß zu kontrollieren und zu beeinflussen. Da war viel aufgesetzt und unecht. Aber unter dieser unechten Oberfläche ist der echte Prozeß trotzdem weitergelaufen, das spüre ich, das ist keine Einbildung.

Denn nach jeder Ernüchterung und Desillusionierung des Egos komme ich doch immer wieder dahin zurück festzustellen, daß sich etwas verändert hat. Ich nehme mich anders wahr, und ich nehme auch die Welt anders wahr.

Es gibt insgesamt etwas mehr Leichtigkeit. Die Probleme drücken nicht mehr so schwer.

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