Freitag, 18. Dezember 2009

zähes Sterben

Ich fühle mich heute abend wie zerschmettert. Total elend.

Die Depression will einfach nicht weichen. Ich habe nachgespürt, ob ich irgendwo noch nicht genug kapituliert habe.

Das einzige, was mir noch eingefallen ist: ich warte immer noch insgeheim (oder auch nicht so geheim) auf irgendwelche Antworten von außen für meine Lebensprobleme. Die Antwort kann nur aus mir selbst kommen und niemals von irgendwo anders her. Das weiß ich doch. Und doch versuche ich immer wieder, Verantwortung abzugeben.

Ich erkläre hiermit: ich will NIE WIEDER von irgendjemand anderem eine Antwort/Lösung für meine ureigenen Lebensprobleme haben. Alle notwendigen Antworten sind in mir selbst bereits vorhanden, und nur ich kann diese finden.

Wenn es um die Lösung meiner Lebensaufgaben geht, bin ich von niemandem abhängig.

Ich hoffe auch nicht mehr auf Wunder, übersinnliche Energien, himmlische Sphären, mystische Versenkung oder sonst irgendwas.

Ich habe noch ein Bild in mir, das ist mir total peinlich. Also, das wird jetzt auch noch aufgeschrieben, damit ich es loswerden möge. Es stammt aus meinem Kinderglauben und hat gerade nochmal einen praktischen Hintergrund (als Projektion).

Es ist dieses Bild, das in der Bibel im Gleichnis vom verlorenen Sohn geschildert wird. Dieses Gleichnis meint vielleicht auch das richtige, aber das Bild setzt sich anders fest: der verlorene Sohn, der das Erbe und sich selber durchgebracht hat und zuletzt mit den Schweinen gefressen hat, wird bei seiner Rückkehr nach Hause vom Vater willkommen geheißen, und ihm zu Ehren wird ein Fest gefeiert.

Dieses Bild soll wohl sagen: egal, was auch passiert, Du bist vom himmlischen Vater angenommen.

Und dieses Bild führt in die Irre. Da ist kein himmlischer Vater, der mich annimmt. Und auch kein Stellvertreter auf Erden. Die katholische Kirche führt diesbezüglich ganz besonders in die Irre, und die eigenen Eltern spielen sicher auch mit hinein. Weg mit Dir, Du Nachtgespenst! Für immer!

NIE WIEDER will ich von der Gnade irgendeines anderen Menschen abhängig sein.

NEIN! Annehmen kann ich mich nur selbst! Und angenommen bin ich immer vom Ganzen, vom Leben, vom allumfassenden Gewahrsein! Was ja ein und dasselbe ist.

Kann das Sterben jetzt bitte bald mal zu seinem Ende kommen? Ich habe keine Zeit mehr zu verlieren! Es gibt genug Aufgaben, die auf mich warten.

Und für dieses lächerliche Arbeitsplatzproblem wird sich auch irgendeine Lösung finden lassen. Ich kann mir einen anderen Job suchen. Ich kann auch zwei Jahre ganz ohne Job überleben. Dieses Existenz-Problem einer nicht-existenten Person ist sowas von unerheblich!

Und jetzt stirb endlich!

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